Destil-leries Andorra

Geschichte der Brennerei

Im Jahre 1937 gründete die Familie Huguet die erste Brennerei in Andorra, welche bis heute die Bezeichnung des einzigen Ko-Fürstentums der Welt in seinen Namen trägt. Destil-leries Andorra steht somit für Tradition und Moderne. Die Rezepturen für den L’Andorrana Anislikör und den Pastis Huguet stammen aus den Anfangsjahren der Brennerei und stehen für die Bewahrung der Tradition. Die Moderne zog im Jahre 2009 in die Pyrenäen-Brennerei ein, als zwei deutsche Auswanderer mit viel Leidenschaft und Fleiß die kleine Destillerie übernommen haben.

Das Land und seine Natur

Wer heute das Land in den Gipfeln der Pyrenäen besucht, kommt meist, um dort günstig einzukaufen. Im Winter ist Andorra ein echtes Wintersport-Paradies, welches gerne von Spaniern und Franzosen aufgesucht wird. Aber auch im Sommer zeigt sich das Land für Wanderfreunde mit einsamen, fruchtbaren Tälern und schroffen, kargen Gebirgszügen von seiner schönsten Seite. Adler, Geier, Gämsen, Mufflon und Murmeltiere sind hier mit ein wenig Glück in freier Wildbahn zu beobachten.

Andorra ist weder Mitglied der EU noch des EWR. So sind andorranische Spezialitäten hierzulande sehr selten anzutreffen und aufgrund der in Andorra generell sehr niedrigen Steuern auch um ein Vielfaches teurer als in ihrem Herkunftsland selbst. Der abgeschiedene und einst sehr arme Zwergstaat hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zum Steuerparadies entwickelt. Die niedrige Umsatzsteuer macht vor allem den Handel mit Luxusgütern wie Schmuck, Uhren und Mode interessant, für den sich auch weite Wege aus Barcelona oder von der Cote d’Azur lohnen. Weiterhin ist das Bankenwesen gut ausgebildet. Die Ansiedlung von Briefkastenfirmen aus steuerlichen Gründen ist bekannt, bringt dem Staat allerdings kaum Einnahmen.

Der größte Wirtschaftsfaktor Andorras ist der Tourismus. Das Image von Andorra als günstige Shopping-Oase hat sich in den letzten Jahren zum nachhaltigen Wander- und Ski-Urlaub gewandelt. Gerade die ländlichen Seitentäler bieten unberührte Naturerlebnisse in einem beeindrucken Hochgebirge. Da Andorra kaum industrielle Betriebe, konnte Flora und Fauna vor den Folgen industrieller Produktion weitgehend bewahrt werden.

Die Arbeit in der Brennerei

In der Destil-leries Andorra wird noch nach alter Sitte gebrannt und mazeriert. Mit viel Fleiß, Geschick und Beharrlichkeit haben sich die beiden deutschen Quereinsteiger den Respekt der Einheimischen und Besucher erarbeitet. Gerade für deutsche Urlaubsgruppen gehört ein Besuch in der Destil-leries Andorra fast schon zu einem Pflichtpunkt bei einer Reise durch Andorra. Die alten Fässer aus Eiche beweisen, dass hier noch traditionell gearbeitet wird. Und so darf sich diese Brennerei im Westen Andorras völlig zu Recht als Manufaktur bezeichnen, in der die traditionelle Brennkunst behutsam bewahrt wird.

Die Brennerei liegt westlich von La Massana, dem zweitgrößten Skigebiet von Andorra auf einer Höhe von mehr als 1200 Metern über dem Meeresspiegel. In den Räumlichkeiten der Destil-leries Andorra haben die Besitzer einen kleinen Show-Room eingerichtet, in dem Besucher regelmäßig zu Verkostungen der Produkte eingeladen werden. Dabei wird den Besuchern viel Wissenswertes über die Arbeit in der Brennerei, die Herstellung der Produkte und natürlich auch die ein oder andere Anekdote über das Leben in Andorra vermittelt.

Die Produkte

Pastis Huguet

Der Pastis Huguet gehört zu den ersten Produkten der Destil-lerie Andorra. Dieser klassische Pastis ist nach der Gründerfamilie Huguet benannt und wird seit 1937 nach einer unveränderten Rezeptur hergestellt. Seine besonderen Eigenschaften gewinnt dieser Pastis durch die Mazeration mit Anis, Süßholz und Fenchel. Der typisch süßliche Geschmack entwickelt sich durch das ätherische Öl Anethol. Zum Genuss dieses andorranischen Pastis empfiehlt der Hersteller, diesen durch die Zugabe von gekühltem Wasser im Verhältnis 1:4 herabzusetzen. Durch die Zugabe von kaltem Wasser oder durch die Kühlung der Flasche im Eisschrank entsteht der typische Louche-Effekt – die ätherischen Öle verlieren ihre Löslichkeit im Alkohol und sorgen für die Trübung des Longdrinks.

L’Andorrana Anislikör

Der Anislikör L’Andorrana ist eine traditionsreiche Besonderheit aus dem einzigen Ko-Fürstentum der Welt. Seine Flasche – das Etikett – der Geschmack – ein Dreiklang aus den Pyrenäen, den bereits viele Urlauber vor Ort kennen und lieben gelernt haben. Auf dem Etikett ist eine historische Szene mit einer traditionellen Bäuerin der andorranischen Almwirtschaft abgebildet. Im Hintergrund ist die Kirche Sant Joan de Casselles in Canillo zu sehen. Das historische Gebäude in dem mittelalterlichen Ort im Norden Andorras steht seit 2003 als Kulturdenkmal unter besonderem Schutz. Den L’Andorrana genießt man am besten verdünnt mit gekühltem stillem Wasser. Seine feine Aromatik macht sich aber auch in Kombination mit Orangensaft oder in Longdrinks und Cocktails ausgezeichnet. Die ikonische Flasche mit dem rautenförmigen Muster macht die Flasche griffig und hinterlässt einen ausgesprochen wertigen Eindruck.