Geschichte der Brennerei
Die Brennerei Cherry Rocher blickt auf eine lange Tradition bis an den Beginn der Aufklärung zurück. Die Gründung im Jahre 1705 erfolgte in La Côte-Saint-André, im Herzen der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Inzwischen produziert Cherry Rocher eine große Bandbreite an Spirituosen von Likör, Absinth, Pastis und Obstbrand. Viele Marken basieren auf Rezepturen, die schon Jahrhunderte hergestellt werden. Gleichwohl wird inzwischen auf modernen Anlagen in Bourgoin-Jallieu produziert, etwa 30 Kilometer vom Ort der Gründung der Brennerei. Das kleine Musée des Liqueurs, welches am Ort der Gründung in La Côte-Saint-André die Geschichte und die Herstellung rund um die traditionsreiche Produktpalette beleuchtet hat, wurde leider Ende 2020 geschlossen.
Die erste Destillerie Frankreichs
Barthélémy Rocher hat Pflanzen und Kräuter der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Alkohol mazeriert und durch die Zugabe von Zucker abgerundet. Seine Liköre haben beim Besuch des Dauphin de France schon 1705 eine erste Auszeichnung erhalten – heute das älteste Dokument über die Existenz einer Brennerei in Frankreich.
Die besten Liköre Frankreichs werden in La Côte-Saint-André hergestellt.
Jean Anthelme Brillat-Savarin in: Physiologie des Geschmacks 1826
Die Region rund um Grenoble entwickelt sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zur französischen Brennkammer und der gute Ruf qualitativer hochwertiger Produkte reicht bald über die Grenzen Frankreichs hinaus. Cherry Rocher fusionierte im Laufe des 19. Jahrhundert mit den Brennereien Neyret, Arnaud und Chavin. Der Markenname Cherry Rocher steht bis heute wie kein zweiter für Kompetenz, Tradition und Handwerk bei der Mazeration und Destillation hochwertiger Brände und Liköre auf Basis von Pflanzen, Kräutern und Früchten.
Innovation und Tradition
Eine Vielzahl von Produkten der Marke Cherry Rocher sind echte Klassiker. Der Guignolet Kirsch ist seit über 300 Jahren ein Kirschlikör mit besten Referenzen. Der Crème de Cassis ist die Krönung für jeden Kir Royal und der Absinthe 65° ein mehrfach mit großem Gold ausgezeichnetes, hochwertiges Destillat aus Pflanzen.
Doch die Tradition macht bei Cherry Rocher nicht Halt vor der Moderne. 2018 brachte Cherry Rocher eine vollständige Bio-Range von Likör über Pastis bis Absinthe auf den Markt. Jedes Jahr wird eine Vielzahl neuer Innovationen auf dem Markt platziert. Der Einsatz neuer Technologien, Entwicklung neuer Rezepturen und die Extraktion immer neuer Aromen ist für Cherry Rocher ein Dienst an Kunden und Verbrauchern.
Unabhängigkeit und soziale Verantwortung
Das Unternehmen Cherry Rocher wird seit 1705 zu 100% familiengeführt. Die Verankerung mit der Region Auvergne-Rhône-Alpes besteht bis heute unverändert fort. Das Unternehmen sichert Arbeitsplätze in der Region und stärkt durch seine Produkte die Bekanntheit weit über die Grenzen Frankreichs hinaus.
Bei Cherry Rocher steht seit langem eine Corporate Social Responsibility im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Soziale, ökonomische und ökologische Aspekte sind seit vielen Jahrzehnten entscheidende Triebfeder der unternehmerischen Tätigkeit. Nachhaltigkeit bedeutet für Cherry Rocher beispielsweise, dass alle Druckerzeugnisse seit über 100 Jahren von der Druckerei Fouquet Simonet in Bourgoin-Jallieu in nur 5 Kilometer Entfernung produziert werden.
Wir präsentieren aus dem Hause Cherry Rocher
Guignolet Kirsch
Der Klassiker seit 1705 ist Guignolet – eine ursprünglich volkstümliche Bezeichnung für einen Likör, der aus Guignes (Süßkirsche) hergestellt wird. Dessen Erfindung im Jahre 1632 wird den Nonnen der Benediktinerinnenabtei Fidélité de Notre-Dame-du-Bon-Conseil in Angers aus dem Anjou zugeschrieben. Für die Herstellung werden neben den Süßkirschen auch Maraska- und Sauerkirschen verwendet. Die nicht entsteinten Kirsch-Früchte werden etwa 50 Tage schonend kalt in 96% vol. Neutralalkohol mazeriert. Anschließend wird der Alkoholgehalt durch einen Aufguss reduziert, gesüßt und gefiltert. Vor der Abfüllung wird der Guignolet Kirsch von Cherry Rocher durch einen Anteil von 6,67 % Kirschbrand verfeinert und schließlich auf eine Trinkstärke von 15% vol. eingestellt.
Serviert wird Guignolet Kirsch ohne Eis als Aperitif. Guignolet Kirsch kann anstelle eines Crème de Cassis für den Kir Royal Cocktail verwendet werden. Der Guignolet Kirsch von Cherry Rocher ist unangefochtener Marktführer und weit über die Grenzen Frankreichs hinaus geschätzt.
Crème de Cassis
Ein Genuss mit cremiger Textur und kräftigem Aroma ist der Crème de Cassis – ein Likör auf Basis einer Mazeration von schwarzen Johannisbeeren. Für die Herstellung werden Beeren der aromareichen Sorte Noir de Bourgogne verwendet. Crème de Cassis von Cherry Rocher wird für eine Vielzahl toller Cocktails verwendet – der Kir in seinen all Variationen wie Kir Royal, Communard, Fond de Culotte, … Crème de Cassis ist auch wesentlicher Bestandteil eines Fénelon, ein Aperitif auf Basis eines Cahor-Wein. In Nordamerika erfreut sich der „Diablo“ großer Beliebtheit – ein Cocktail aus Tequila, Crème de Cassis und Limettensaft.
Grande Dauphine
Ein prestigeträchtiger Orangenlikör – den Titel „Dauphine“ trug in Frankreich der erbberechtigte Sohn des aktuellen Königs. Der Titel „Grande Dauphine“ allerdings war der Tochter von Ludwig dem XIV. vorbehalten. Dieser ganz besondere Orangenlikör von Cherry Rocher wird mit Gewürz-, Pflanzen- und Orangenextrakten verfeinert sowie mit 8,5% Cognac abgerundet. Für seine Herstellung werden die Schalen sonnenverwöhnter Orangen in einer starken Alkohollösung mazeriert.
Der Grand Dauphine hat einen Alkoholgehalt von 40% vol. und eignet sich daher wie ein Triple Sec zum Flambieren, zum karamellisieren von Zucker und zur Verfeinerung von Crepes oder anderen Süßspeisen. Auch für die Herstellung von Cocktails wird Grande Dauphine gerne anstelle eines Triple Sec verwendet – durch den aromatisch-würzigen Geschmack verleihen Sie klassischen Kreationen einen neuen Touch. Pur können Sie den Orangenlikör Grande Dauphine auf ein wenig Eis oder bei Zimmertemperatur genießen.
Absinthe 65°
Lassen Sie die Belle Époque aufleben – nur wenige Getränke beflügeln die Phantasie mehr als Absinthe. Sein Mythos gründet sich im Wesentlichen auf sein Verbot im Jahr 1910 in der Schweiz und 1923 schließlich auch in Deutschland. Durch den übermäßigen Konsum zu Beginn des 20. Jahrhunderts geriet Absinthe dermaßen in Verruf, dass seine Herstellung erst 1998 in der EU wieder erlaubt wurde. Der für die ungewöhnlichen Rauschzustand verantwortliche Thujon-Gehalt ist heute auf 35mg pro kg reglementiert. Geblieben ist das einmalige Trinkritual rund um den Absinth. Ein kunstvoll ziselierter Absinthlöffel, eine Brouille (kunstvoller Glasaufsatz zur Zugabe von Wasser) oder die Absinth-Fontäne machen aus dem Getränk noch heute ein Erlebnis.
Cherry Rocher stellt den Absinthe zu 100% aus natürlichen Rohstoffen her – seine Farbe stammt nur aus den verwendeten Kräutern und Pflanzen. Die Grüne Fee von Cherry Rocher wird traditionell mit Wasser verdünnt im Verhältnis zwischen 1:3 bis 1:6 getrunken. Kenner lieben auch den Longdrink aus Absinthe 65° und einem hochwertigen Tonic Water. Die zahlreichen Auszeichnungen des Absinthe 65° auf der Absinthiades de Pontarlier oder dem Concours Général Agricole de Paris sprechen für sich.